Die Corona Pandemie hat gezeigt wie kostbar Gesundheit ist. Am diesjährigen interreligiösen Bettag wollen die versammelten Religionsgemeinschaften gemeinsam den heilenden Kräften und allen helfenden Hände aus Pflege und Medizin danken sowie betroffenen Menschen gedenken. Zwei Pflegefachpersonen werden ein persönliches Schlusswort sprechen.
Schon immer und überall auf der Welt, gelten Seuchen, Krankheiten und Kriege als eine der Geisseln Gottes. Um Gott gnädig zu stimmen wurden landauf und ab "Buss- und Bettage" ausgerufen. So wurde beispielsweise im Jahre 1639, nach mehreren Seuchenepidemien während des Dreissigjährigen Krieges, in St. Gallen erstmals ein Buss- und Bettag durchgeführt.
Nach den Religionskriegen in der Schweiz (Sonderbundskrieg) hat die junge Eidgenossenschaft 1848 auf der Basis ihrer neuen liberalen und toleranten Verfassung den "Eidgenössischen Dank- Buss- und Bettag" eingeführt. Der Tag soll daran erinnern, dass der Frieden zwischen den Religionen, unsere Gesundheit, eine gute Ernte sowie Zeiten ohne Unwetter und Seuchen nicht selbstverständlich sind. Der Eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag ist ein Anlass, der von allen Parteien und Konfessionen und Religionen gefeiert und mitgetragen werden kann. Zudem fördert der Feiertag den Respekt vor politisch und konfessionell Andersdenkenden.
Die Corona Pandemie zeigt, dass auch eine technisch hochgerüstete Gesellschaft, sich letztendlich nicht selber vor Krankheit, Seuchen und Unheil schützen kann und auf die Gnade auf Heilung und die Solidarität der Menschen in der Bevölkerung angewiesen ist. Die diesjährigen Feier möchte deshalb den Dank und die göttliche Gunst auf Gesundheit und Heilung ins Zentrum setzen. Stellvertretend für alle Fachkräfte aus dem Gesundheitsbereich, welche in dieser Zeit besonders gefordert waren und Opferbereitschaft gezeigt haben, werden zwei Pflegepersonen ein persönliches Schlusswort sprechen.